Im Felleshus der Nordischen Botschaften präsentiert die Dänische Botschaft eine ungewöhnliche Ausstellung. Der grönländische Zeichner Nuka Godtfredsen erzählt in der Graphic Novel „Oqaluttuat/ Tales“ die Historie seines Landes und seiner Leute. Grönland war dänische Kolonie und die indigene Bevölkerung lange unterdrückt, weshalb es für sie kaum die Möglichkeit zu eigener Geschichtsschreibung gab.
„Quanga“ (dt. damals), die Ausstellung im Felleshus, zeigt nun eine Auswahl von Originaldrucken sowie Bildmaterial, das die Grundlage für Godtfredsens Arbeit an seiner Graphic Novel bildete. Es gibt darüber hinaus ein Making-Of-Video, den Nachbau eines Kajaks sowie originalgetreue Nachbildungen von Objekten wie Kleidungsstücke und religiöse Gegenstände, die das Dänische Nationalmuseum zur Verfügung gestellt hat, zu sehen.
Nuka Godtfredsen hat „Oqaluttuat/ Tales“ in enger Zusammenarbeit mit Archäologen des Dänischen Nationalmuseums geschrieben und gezeichnet. Die Einsichten in die Geschichte Grönlands sind also historisch fundiert, ergänzt um Elemente aus den Sagen der Inuit. Der zeitliche Bogen ist weit gespannt: Von der Zeit der ersten Menschen, die vor 4.500 Jahren aus dem heutigen Kanada einwanderten, über die spätere Fängerkultur bis zu den Jahren des Zusammenlebens mit den ersten Missionaren und Kolonialherren.
Die vier Bände sind in Kooperation mit einem Schulbuchverlag veröffentlicht worden und im Webshop des Dänischen Nationalmuseums zu beziehen.
Ausstellung „Quanga – Oqaluttuat. Die Geschichte Grönlands als Graphic Novel„, vom 30.1. bis zum 5. 4. 2019
Ort: Felleshus der Nordischen Botschaften, Rauchstraße 1, 10787 Berlin
Eintritt frei, Montag bis Freitag 10.00 bis 19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 11.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.